Fast 70 Journalisten in Ukraine getötet - Flucht nach Österreich einzige Rettung? 

  02 Februar 2018    Gelesen: 1398
Fast 70 Journalisten in Ukraine getötet - Flucht nach Österreich einzige Rettung? 
Mit seiner spektakulären Flucht nach Österreich will Igor Guschwa (43) sein Leben gerettet haben. Aus Wien erhebt der Kiewer Journalist nun schwere Vorwürfe gegen den ukrainischen Präsidenten Petro Poroschenko. Eine lange Liste von Todesopfern zeigt, wie gefährlich Regierungskritiker in der unabhängigen Ukraine leben.

Für den Chefredakteur der regierungskritischen Onlinezeitung Strana.ru war die Flucht in die EU nach seiner eigenen Darstellung die einzige Möglichkeit, sein Leben zu retten: Er habe in der letzten Zeit wiederholt Morddrohungen erhalten. Die Polizei habe auf seine Anzeigen nicht reagiert.

Asyl in Österreich beantragt

Am Mittwoch wurde bekannt, dass sich Guschwa nach Österreich abgesetzt und dort Asyl beantragt hat. Als Gründe gab der 43-Jährige „Druck seitens der Regierung“ und anonyme Morddrohungen an.

Guschwa war im Juni wegen Verdachts auf Erpressung festgenommen worden, kam jedoch gegen Kaution für die Zeit der Ermittlung frei. Der Journalist beteuert seine Unschuld.

„In der Ukraine kann ich nicht mit einem fairen Verfahren rechnen. Ich kann nicht damit rechnen, dass meine Rechte und Freiheiten verteidigt und mein Leben geschützt wird“, argumentiert der Chefredakteur. Er habe sich für Österreich als Zufluchtsort entschieden, „weil dieses Land neutral ist und keinem Militärblock angehört.“

Ob Österreich Guschwas Asylbegehren entsprechen wird, ist noch unklar. Die ukrainische Staatsanwaltschaft schloss bereits nicht aus, die Auslieferung des Journalisten zu fordern.

sputniknews.com


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